Sie dreht Pornos und arbeitet als Camgirl | WDR Doku

Ein Dorf in der Eifel: Vanessa und Daniel, beide Mitte 20, haben beschlossen, Pornodarsteller zu werden. Vanessa hat gerade ihren Job in einem Hotel gekündigt, während ihr Ehemann Daniel mit seiner Stelle als Steuerbeamter unzufrieden ist. Sie betrachten Pornos als normalen Job – mit dem Vorteil, flexibel überall auf der Welt arbeiten zu können. Vanessa chattet per Webcam mit Zuschauern, die pro Minute zahlen, während Daniel Clips dreht und schneidet. Bislang wissen nur die engsten Freunde von ihrem neuen Lebensstil. Doch als einer ihrer Pornos im Dorf die Runde macht, brechen Freunde und Verwandte den Kontakt ab, und Daniel verliert seinen Job.

In einem ehemaligen Supermarkt in Düren haben Gabi und Hajo Frings ein großes Porno-Studio für Amateur-Drehs eingerichtet. Mit einem Büro, einem Frauenarzt und einer Billard-Ecke verfilmen sie viele Fantasien. Auch ihre inzwischen erwachsene Tochter arbeitet als Kamerafrau und Cutterin mit, obwohl sie ihren Eltern lange Zeit verschwiegen hatten, womit sie ihren Lebensunterhalt verdienen. "Wir haben die Familie nach und nach eingeweiht. Meine Eltern und Hajos Eltern stammen aus einer ganz anderen Generation," erzählt Gabi Frings. "Aber das ist unser Einkommen, das ist unser Job, und schließlich haben es alle akzeptiert."